Mögliche Probleme und Risiken, die bei der Behandlung auftreten können

- Die Stimulationsbehandlung versagt: Es kann passieren, dass trotz erhöhter Dosierung und Steigerung der Behandlung keine Anregung der Eierstockfunktion passiert, somit auch keine brauchbaren Eizellen bei der Punktion gewonnen werden können. Außerdem kann es vorkommen, dass beispielsweise die Eibläschen leer sind oder die Follikelwand einreißt.

 

- Probleme bei der Applikation der Spritzen und der Medikamente: Trotz umfangreicher Information und der jederzeitigen Rückfragemöglichkeit besteht eine geringe Chance der Fehlapplikationen. Falsche Dosierung oder Tageszeit können möglicherweise negative Auswirkungen auf die Behandlung haben.

 

- Überstimulation der Eierstöcke: Durch die Hormonstimulation besteht die Möglichkeit, dass die Eierstöcke nach der Punktion überstimuliert werden könnten. Dadurch verdickt sich das Blut, die Gefahr von Blutgerinseln, Embolien oder Thrombosen steigt. Erste Warnsignale können aufgeblähter und schmerzender Bauch, Übelkeit oder auch Atemnot sein. Besteht erhöhtes Risiko, empfiehlt es sich, sich der Hormontherapie stationär zu unterziehen. Denn bleibt die Überstimulation längerfristig bestehen, können sich die Eierstöcke unter Umständen um die eigene Achse drehen und dadurch eine Unterversorgung mit Blut entsteht, was operativ behandelt werden muss.

 

 

 

- Probleme bei der Punktion: Hin und wieder ist es auch möglich, dass der zu punktierende Eierstock zu beweglich ist und vor der Nadel ausweicht. Sollte die Punktion durch die Scheide durchgeführt, wird eine Narkose vorausgesetzt. Dies kann möglicherweise auch zu Komplikationen oder Nebenwirkungen führen.


- Blutgefäße-, Harnleiter- oder Darmverletzungen: Durch die Punktion, also der Einstich einer Nadel durch die Scheidenwand in die Eierstöcke, ist es unter Umständen auch möglich, dass dabei Nachbarorgane wie Darm, Harnleiter oder Beckenwandgefäße verletzt werden können. Dies kann wiederum zu Entzündungsreaktionen oder Blutverlust führen.


- Ausfall technischer Geräte, geringe Befruchtungsrate oder missglückter Embryonentransfer: Obwohl Eizelle und Samenzelle direkt aufeinander treffen, besteht trotzdem die Gefahr, dass zu wenige Eizellen tatsächlich befruchtet werden. Abhängig von der Wahrscheinlichkeit der Befruchtung ist zum einen der Reifezustand der Eizelle wie auch die Qualität der Samenzellen. Weiters können zu einem minimalen prozentuellen Anteil technische Ausfälle für das Absterben von befruchteten Eizellen verantwortlich sein. Viel öfter allerdings ist ein gänzlich oder teilweise fehlgeschlagener Embryonentransfer, welcher üblicherweise durch den Gebärmutterhalskanal stattfindet, für das Misslingen oder aber schmerzhafte Probleme bei der Schwangerschaft ein Grund.

 

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