Gründe, warum eine künstliche Befruchtung in Frage kommen kann
Ursachen bei der Frau:
- Endometriose – Herde: Endometriose wird das herdförmige Festsetzen von Gebärmutterschleimhaut im Bauchraum genannt. Diese Herde sind unter Frauen weit verbreitet (10 -15 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden daran, eine Erbrate ist nachgewiesen) und bereiten zum Teil große Schmerzen während der Monatsblutung. Manchmal kann das Blut auch gar nicht abrinnen und Zysten bilden sich. Dieses Problem lässt sich bei Erkennung gut mit Medikamenten behandeln.
- Immunologie: Tatsächlich kann auch die Immunologie einen Faktor für einen unerfüllten Kinderwunsch darstellen, denn der väterliche Anteil am Embryo wird von der Frau oftmals als fremd anerkannt und somit bekämpft oder abgestoßen. Diese Abstoßungsreaktion, welche auf natürliche Weise nicht steuerbar ist, sollte medikamentös eingedämmt werden um den Embryo durch eigene Immunzellen zu schützen. Zum einen ist hierbei das Prinzip der aktiven Immunisierung, die Gabe von weißen Blutkörperchen, eine gängige Methode – zum anderen erfreut sich aber auch die passive Immunisierung, Infusionen mit Immunglobulinen die die Abstoßung der Schwangerschaf unterdrücken, größter Beliebtheit. Eine weitere Methode ist das Leukozytenultrafiltrat.
- Krebserkrankung: Sowohl bei Männern wie auch bei Frauen kann Krebs ein Grund für eine ausbleibende Schwangerschaft sein. Spermien können ohne Probleme vor der Chemotherapie entnommen und für eine spätere Befruchtung eingefroren werden. Bezüglich deiner Krebserkrankung bei einer Frau ist die Problematik aber um einiges komplizierter. Man hat mittlerweile jedoch die Möglichkeit Eizellen bzw. Eierstockgewebe zu konservieren.
- Polyfollikuläres – Ovar - Syndrom (PCO): Diese Krankheit bewirkt, dass sich die Eibläschen im Eierstock nicht zu reifen Follikeln entwickeln können und so im Vorstadium in ihrer Entwicklung stehen bleiben. Darauf folgt oftmals ein gestörter Eisprung und somit keine regelmäßige Menstruationsblutung. Gründe für dieses Syndrom können unter anderem Übergewicht, eine Resistenz gegen Insulin, eine Störung des Stoffwechsels oder eine erhöhte Anzahl an männlichen Hormonen sein.